Quelle: WELT
Am 16.01.2018 veröffentlicht
Ein schweres Tankerunglück ereignete sich Mitte Januar im Ostchinesischen Meer, Experten warnen vor dessen Folgen. Aus dem havarierten Schiff sind mehrere Ölteppiche ausgetreten, deren Ausmaße zwischen 15 und 18 Kilometern angegeben werden. Zwar konnten die Ölteppiche etwas eingedämmt werden aber nur aufgrund chemischer Substanzen die Helfen sollen den Ölteppich aufzulösen.
Doch welche Folgen dadurch für Lebewesen und die Natur entstehen, durch das hochgiftige Kondensat und den Einsatz von Chemie, kann man noch nicht sagen. Es ist eine Katastrophe, deren Ausmaße wir nicht einschätzen und überblicken können.

Doch eines kann man jetzt schon sagen, die giftigen Stoffe darunter Kohlenwasserstoffe, die sich durch das Kondensat im Wasser bilden, werden nicht nur durch die dort lebenden Säugetiere, Fische und Seevögel aufgenommen, sondern sie lagern sich auch in Fischeiern, Muscheln und in den Larven an. Da wir nun am Ende der Nahrungskette stehen, nehmen wir diese Gifte auch mit auf, wenn wir den Fisch oder die Muscheln aus dieser Region verzehren.
Anfangs hieß es noch, die Lage sei unter Kontrolle, doch leider stimmt das nicht. Es sind bei dieser Katastrophe wieder unschuldige Menschen ums Leben gekommen. Und die Ausmaße für Mensch und Natur sind auch noch nicht abzusehen.
An Bord des Tankers waren nicht nur die rund 1.000 Tonnen Schweröl, die als Treibstoff dienen, sondern auch die Ladung von 136.000 Tonnen Ölkondensat. Die einen oder die anderen werden die Gefährlichkeit des Ölkondensats wieder runterspielen und versuchen es kleinzureden. Aber die Langzeitauswirkungen für die marine Lebensvielfalt dort vor Ort werden sich erst in den nächsten Jahren zeigen.

Denn keiner Weiß bisher, wie lange dieses Ölkondensat sich im Meer aufhält und welche Schäden es im Meer anrichten wird, es sind alles nur Spekulationen, wie immer. Spätestens nach zwei Wochen, wenn die Leute mit anderen Nachrichten bombardiert werden, spricht keiner mehr von dem Unglück.
Doch die Menschen, die es betrifft, ob es die Angehörigen der verstorbenen Seeleute sind oder die Fischer und die Einheimischen vor Ort, die ihrer Lebensgrundlage verlieren bis hin zu dem Ökosystem vor Ort, mit dessen vielfältigen marinen Lebewesen. Sie alle werden wieder einfach vergessen und niemand schert sich noch drum. Gleich nach dem Motto; die Zeit heilt alle Wunden.
Es ist nur zur hoffen das sich die Schäden für das Ökosystem, für die Menschen und Tiere vor Ort in Grenzen halten und das sich so etwas nicht wiederholt. Denn jeder tote Seemann und jedes tote Lebewesen sowie jeder verseuchte Millimeter Ökosystem ist einer zu viel.