MSC Zoe – Havarie vor Borkum

Als Anfang Januar die Meldung durch die Nachrichten ging, dass das Containerschiff  “MSC Zoe“ was von der portugiesischen Hafenstadt Sines nach Bremerhaven unterwegs war, bei schwerem Seegang rund 280 Container vor den Ostfriesischen Inseln nahe der Inseln Terschelling und Schiermonnikoog sowie Borkum verloren hatte, war der Schock für alle Beteiligten erst einmal sehr groß.

Zu diesem Zeitpunkt konnte aber noch niemand die Auswirkungen erahnen, die von den verloren gegangenen Containern ausgeht. Knapp einen Tag später häuften sich nun die Meldungen das enorme Mengen Strandgut und teilweise auch Container an den niederländischen und deutschen Küsten angespült wurden.

Die Strände der Inseln Terschelling und Schiermonnikoog in den Niederlanden, die an der westlichen Grenze zu Deutschland liegen sowie unsere westlichste Insel Borkum, waren am schlimmsten betroffen. Teilweise sah es dort aus wie auf einer Mülldeponie, über all lagen Hunderte Schuhe, Fernseher, Kühlschränke, Spielzeug und Plastikteile am Strand verteilt. Auch Mikroplastik wurde in großen Mengen angespült, was die Reinigung der Strände nochmals erschwerte.

Auch wurde bekannt das sich unter den verloren gegangenen Containern zwei Gefahrgutcontainer befinden, sie waren mit giftigem Dibenzoylperoxid und Dicyclohexyl-Phthalaten beladen, welches zur Herstellung von Kunstharzen oder Zwei-Komponenten-Klebstoffen sowie als Weichmacher von Kunstharzen verwendet wird.

Welche Auswirkung diese Havarie für das Ökosystem Wattenmeer nun haben wird, ist bis heute noch nicht abzuschätzen. Eine gute Nachricht ist, dass die meisten Container die noch in der Nordsee liegen bereits geortet wurden und in den nächsten Monaten von Spezialteams geborgen werden.

 

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
In den Salzwiesen bei Neßmersiel fanden wir unter anderem an die 25. Fahrradschutzbleche, die mit höchster Wahrscheinlichkeit aus einem der Container stammen. Der Fundort liegt ca. 45 Kilometer östlich von Borkum hinter den ostfriesischen Inseln im Wattenmeer.

Selbst zwei Wochen nach der Havarie des Containerschiffes „MSC Zoe“ wurden bei einer kleinen Sturmflut wieder etliche Plastikteile an die Strände gespült. Selbst im Wattenmeer sowie in den Salzwiesen, welche sich hinter den ostfriesischen Inseln befinden, wurden wir fündig.

 

 

 

 

Es bleibt nur zu hoffen das durch diese Havarie keine größeren Schäden für Mensch und Natur entstehen und das sich solch eine Havarie, nicht wiederholt.

 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: